TV-News: Cosmos Reloaded
Letztes Jahr hatte ich von Carl Sagan’s Cosmos geschwärmt, aber heute machte eine Meldung die Runde, die mich richtig vom Hocker gehauen hat: Cosmos wird in einer neuen, 13-teiligen Serie wieder auferstehen! Die erste gute Nachricht ist, daß sowohl Sagan’s Witwe Ann Druyan und Co-Autor Steven Soter die treibende Kraft sind und mit Seth “Family Guy” McFarlane Unterstützung aus einer überraschenden Richtung bekommen haben. Die zweite gute Nachricht ist, daß für den 1996 verstorbenen Carl Sagan ein würdiger Nachfolger gefunden werden konnte: der Astrophysiker Neil deGrasse Tyson, der bei PBS schon jahrelang TV-Erfahrung sammeln konnte und ein bemerkenswerter Redner ist. Ich würde zwar persönlich Brian Cox favorisieren, der in seinen BBC-Serien Carl Sagan unglaublich nahe kommt, aber Tyson wird bestimmt genauso gut sein.
Die schlechte Nachricht ist, wenn man sie überhaupt so nennen kann, daß die Serie von National Geographic und (oh je!) Fox TV co-produziert wird. Nun ist die Fernsehabteilung von 20th Century Fox ja zum Glück nicht gleich Fox News, aber die Nähe zu dem rechtsdrehenden und oft wissenschafts-feindlichen Nachrichtensender ist schon beunruhigend – wenn da nicht die Beteiligung von National Geographic wäre, die bestimmt irgendwelche negativen Einflüsse wieder wett machen wird. Die schlechteste Nachricht ist aber, daß die Serie erst in zwei Jahren zu sehen sein wird – aber Vorfreude ist ja die schönste Freude und 2013 wird es sicher auch eine tolle DVD-Veröffentlichung geben.
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Als David Attenborugh 1961 mit einer kleinen Filmcrew für die BBC-Serie Zoo Quest auf Madagascar drehte, war er der ersten, der eine naturwissenschaftliche Dokumentation über die ungewöhnliche afrikanische Insel produzierte. Bisher war die Natur von Madagascar zwar in der Literatur hinreichend beschrieben worden, aber kaum fotografiert, geschweige denn gefilmt worden. Zoo Quest to Madagascar war weltweit eins der allerersten Fernsehprogramme, daß sich ausführlich mit der wunderbaren Insel beschäftigt hatte. Seitdem war Madagascar ein beliebtes Ziel für Naturfilmer und auch die Natural History Unit der BBC war oft dorthin zurückgekehrt. Fünfzig Jahre nach seinem ersten Madagascar-Abenteuer bekam David Attenborough aber die Chance, sich noch einmal ausführlich der Insel zu widmen.
Knapp eineinhalb Jahre nach dem Abschluß der DVD-Film-Quadrologie feierte Matt Groenings und David X. Cohens
The same procedure as every year, oder doch nicht? Bei den 82. Academy Awards vom Sonntag hatte man schon ein gewisses DejaVu-Gefühl, denn nach Slumdog Millionaire im Vorjahr hatte mit The Hurt Locker wieder eine kleinere Produktion die Blockbuster mit dreistelligen Millionenbudgets in die Schranken verwiesen. Auch ansonsten waren viele Gewinne verdient, aber in manchen Kategorien doch etwas seltsam. Nach dem überproduzierten Monster des letzten Jahres haben diesmal Steve Martin und Alec Baldwin für eine bodenständige, aber sehr vergnügliche Show gesorgt, die sich ganz auf die Wurzeln der klassischen Oscar-Verleihungen besonnen hat.
Im Dezember gab es schon
Ausgerechnet bei
Eigentlich wollte ich auf einen Artikel zu den diesjährigen Oscar-Verleihungen ganz verzichten, aber obwohl ich die Show nicht ganz gesehen habe, möchte ich mit der Tradition doch nicht ganz brechen und wenigstens für das Archiv die Ergebnisse kommentieren. Zur Show selbst hier nur ein paar Worte: die groß angekündigte Reinvention scheint kaum stattgefunden zu haben, denn die neuen Produzenten Bill Condon und Laurence Mark hatten unter der glitzernden Oberfläche nichts wirklich Neues zu bieten. Hugh Jackman als singenden und tanzenden Showman zu engagieren war zwar keine schlechte Idee, aber herausgekommen ist dabei mehr eine Tour de Force mit viel aufgesetztem Humor und wenig Selbstironie. Immerhin wurden die Preise dann doch ganz fair, wenn auch etwas einseitig verteilt…